Harmonie III - Masterclass
Reußenzehn Kopfhörer Röhrenverstärker-System
Der Harmonie III Masterclass ist die aktuelle High-End Entwicklung des bekannten Reußenzehn Harmonie III Systems .
Testbericht des Harmonie III können Sie unten entnehmen
Der Musikkenner und Liebhaber guter HiFi-Anlagen greift im Wohnbereich meist auf aufwendige und große Lautsprechersysteme, sowie wohlklingende - meist Röhrenverstärker - zurück, um dem unerreichten Live Eindruck eines Orchesters möglichst nahe zu kommen.
Oftmals ist jedoch der Betrieb größerer Anlagen aus Platz- oder Lautstärkegründen nicht möglich. Somit bleibt dann nur das Hören über einen Kopfhörer, um keine andere Person zu stören.
Der Klanggenuss über Kopfhörer, vor allem in der räumlichen Klangabbildung steht gegenüber besseren Lautsprechersystemen allerdings naturgemäß stark zurück.
Da wir seit vielen Jahren Röhrenverstärker entwickeln und produzieren, wurden von unseren Kunden immer wieder Röhrengeräte gewünscht um damit ausschließlich Kopfhörer zu betreiben. Die Elektronenröhre ist bei Audio- und HiFi-Kennern aufgrund ihrer Vorteile bei Klang, Dynamik und Raumverhalten anerkanntermaßen bis heute unübertroffen.
Ein wesentliches Merkmal ist hierbei auch das Ausbilden im Grenzbereich von musikalischen harmonischen zweiten Obertonreihen als „musikalische Oktave“.
Der Reußenzehn Masterclass Röhren-Kopfhörerverstärker stellt eine Weiterentwicklung der seit mehr als 20 Jahren erfolgreichen und beliebten Röhrenkopfhörersysteme Harmonie I bis III dar. Die Neuentwicklung ist der Tatsache geschuldet, dass der Leistungsbedarf bei aktuellen Kopfhörern mit dem Trend zu niedrigen Impedanzen wesentlich höher geworden ist. Außerdem liegen die Ausgangspegel von modernen Abspielmedien wie MP3-Playern, Wandlern usw. oft weit unter dem Normpegel von klassischen CD-Playern und Tunern etc. und erfordern somit eine höhere Eingangsempfindlichkeit des Kopfhörerverstärkers.
Die Leistung ist mit 2 x 3,5 W gegenüber den älteren Modellen annähernd verdreifacht, somit wurde der Dynamikumfang und Headroom wesentlich gesteigert.
Der Masterclass KHV ermöglicht somit den Anschluss aller am Markt erhältlichen dynamischen Kopfhörersysteme mit einer Impedanz zwischen 16 und 600 Ohm.
Die Klang-Charakteristik ist warm und transparent, dabei extrem räumlich und kraftvoll über alle Frequenzbereiche. Das Netzteil ist aus Qualitätsgründen ausgelagert.
Der Unterschied zu dem bereits in den führenden Fachzeitschriften wie LP Magazin, Tools4 music, EAR in und der FAZ Technik & Motor Rubrik besprochenen Harmonie III Verstärker sind im wesentlichen 3 Punkte:
- Schnittbandkern-Ausgangsübertrager siehe Anhang
- Vergrößertes Netzteil mit doppelter Leistungskapazität für mehr Dynamikreserve 3. Zusätzliche XLR Anschlüsse im Ein- und Ausgang
- Zusätzliche XLR Anschlüsse im Ein- und Ausgang
Konstruktion:
Der Masterclass ist aus Qualitätsgründen in einem HF dichten, 2mm starkem Alu-Mangan- Druckguss-Gehäuse untergebracht. Die Tonaufbereitung erfolgt über 2 hochwertige, langlebige Doppelröhren vom Typ RT100, die elektrisch intern als zwei separate Vollverstärker-Monoblöcke arbeiten. Jeweils eine Eingangstriode versorgt eine Ausgangsröhre in Single Ended Class A Schaltung. Die mehrfach geschachtelten Schnittbandkern-Ausgangsübertrager (siehe Anhang) sind Leerlauf- und Kurzschlussfest und lassen sich in 2 Impedanzbereichen umschalten. Eine abschaltbare Lautstärke-Maximal-Begrenzungsschaltung wurde zum Schutz der Ohren integriert. Das galvanisch getrennte Netzteil für die Erzeugung aller Röhren-Betriebspannungen wurde aus Qualitätsgründen in einem separaten Gehäuse untergebracht.
Die Regeleinheiten bestehen aus je zwei Lautstärke- und Voicing-Reglern. Es stehen somit für das rechte und linke Ohr getrennte Regler für Lautstärke (große Drehknöpfe) und Obertonspektrum (kleine Drehknöpfe) zur Verfügung. Der Voicing-Regler regelt das Obertonspektrum der Elektronenröhren (Neutralstellung 12 Uhr). Die größere Darstellung zweiter harmonischer Obertonreihen beim Voicing-Regler ermöglicht mehr Brillanz, Luftigkeit und Räumlichkeit beim Höreindruck.
Hierbei wird auch die Stimmwiedergabe besser ausgeprägt, matte Aufnahmen klingen wesentlich frischer.
Schnittbandkern - Ausgangsübertrager- siehe auch Prinzipzeichnung in den Fotos
A unter Hochdruck auf der Maschine gewickelte Eisenbänder (Minimierung des Luftspaltes) dann auseinandergesägt. Für die Montage die Sägestellen parallel hochglanzpoliert (verschiedene Polierqualitäten) für gute Passung
B Wicklungskörper eingefügt
C durch Stahlspannbänder zusammengehalten
Die magnetischen Feldlinien verlaufen wie das Blechpaket - minimale Streuverluste (siehe Drei- Finger-Regel)
Ausgangs - Übertrager
Warum benötigt man bei einem Röhrenverstärker einen Ausgangsübertrager ?
Gegenüber Transistorverstärkern haben Röhren pro Kanal einen zusätzlichen Transformator, dieser erfüllt im Wesentlichen 3 Funktionen gleichzeitig:
- Übersetzung der extrem hochohmigen Ausgang der Röhre (ca. 4000 Ohm - 8000 Ohm) auf einen Lautsprecher oder Kopfhörer (4 Ohm bis 600 Ohm).
- Galvanische- und gleichzeitig elektrisch betriebssichere Trennung der hohen Röhren- Betriebsspannung (200 Volt bis 800 Volt) spannungsfrei! zum Ausgang.
- Zusammensetzung der oberen und unteren Halbwelle (halbiertes Sinus- bzw. Tonsignals) zum vollständigen Sinus- bzw. Tonsignals im Nulldurchgang der x-Achse beim Gegentakt-Verstärker.
Der Ausgangsübertrager stellt somit das wichtigste Bauteil beim Röhrenverstärker dar, da das Tonsignal zwischen den Röhren und dem Lautsprecher bzw. Kopfhörer diesen wie eine Art Getriebe durchlaufen muß. Die Verstärkung der Röhrenschaltung kann demnach so gut sein wie sie will, je größer die Audio-Verluste hier sind, um so schlechter ist der Klang im Lautsprecher oder Kopfhörer.
Die Entwicklung eines Audio-Transformators ist sehr komplex und wird immer als Firmengeheimnis gehütet, da hier das gesamte Frequenzspektrum möglichst linear übertragen werden muß und nicht nur wie beim Netztransformator eine einzelne Frequenz (5o Hz).
Hochwertige Übertrager haben primär und sekundär ineinander geschachtelte Wicklungslagen mit Verharfungen extern, um eine Transformation von der Primär- zur Sekundärseite nicht nur über das Eisenpaket sondern auch durch eine kapazitive Mitkopplung der Frequenzen zu bekommen.
Die wesentliche Leistungsübertragung erfolgt aber über das Eisen- bzw. Blechpaket. (Spezial Transformatoren-Stähle).
Üblicherweise werden aus Kostengründen viereckigen Blechen (ca. 50-100 Stück), verschiedene Schnitte und Magneteigenschaften in den Spulenkern zu einem Eisenpaket zusammengeschoben, Vakuum getränkt und thermisch behandelt. In einem viereckigen Eisenpaket entstehen jedoch Wirbelstrom Streuverluste. Seit den 1950er Jahren hat sich deshalb Scheiben- bzw. Schnittbandkern- Übertrager wegen des homogenen Eisenpaketes und der minimalen Streuverluste bei höchstwertigen Audio-Anordnungen als Optimum herausgestellt. Diese Übertrager weisen ein Maximum an Feinzeichnung, Weichheit und Klarheit im Klangbild auf.
Einfache Übertrager haben u.U. nur 2 Wicklungen und ein einfaches Blechpaket gegenüber einem hochwertigen Ausgangstransformator mit bis zu 12 Wicklungen und den erläuterten Spezial- Stahl- Blechpaket- Anordnungen.
Anhand der Wicklungszahlen die außerhalb des Übertragers verschaltet sind, der Blechanordnung und Größe (Leistungsklasse) kann man bereits augenscheinlich die Qualität eines solchen in etwa abschätzen.
Dementsprechend können die elektrischen Transformationsverluste um bis zu 50 % schwanken.
Leistungen siehe AGB